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Marillenknödel aus Topfenteig

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Marillenknödel aus Topfenteig

Seit September 2012 umhüllt der hier angeführte Topfenteig alljährlich die g’schmackigsten Marillen der Saison, manchmal auch Zwetschken und Erdbeeren. In diesem Monat wurde das Rezept auf meinem Blog am häufigsten aufgerufen – Grund genug, den Artikel mit neuem Foto wieder an vorderste Front zu stellen.

Der Herr Papa mag sie ja nur mit Brandteig und O. mit einer extra Portion Brösel. Ich brauche immer Unmengen Staubzucker und die Frau Mama wuzelt mehr als sie isst. So hat jeder seine persönliche Marillenknödel-Geschichte und alle sind glücklich (naja, eigentlich bis auf die Frau Mama weil die ja so viel wuzeln muss und der Brandteig so eine pickerte Angelegenheit ist).

Zutaten für 10-12 Knödel:

Teig:
400 g magerer Topfen (10%)
150 g Mehl
60 g weiche Butter
1 Ei
1 Eidotter
1 Prise Salz
sowie lt. Originalrezept auch die fein abgeriebene Schale einer halben Bio-Zitrone, die hatte ich jedoch gerade nicht zur Hand (was den Knödeln meiner Meinung nach aber  geschmacklich keinen Abbruch getan hat)

Außerdem:
10-12 sehr reife Marillen
evtl. 10-12 Stück Würfelzucker, aber nur wenn die Marillen doch noch mehr sauer als süß sind
50 g Butter
100-120 g Semmelbrösel
Staubzucker zum Bestreuen

1. Topfen in ein sauberes Küchentuch einschlagen, die Enden fest verschließen und die Flüssigkeit so gut wie möglich aus dem Topfen herausdrücken, ähnlich wie beim Auswringen von Wäsche. Die Masse sollte nachher deutlich trockener sein als zuvor. Butter und Salz (und Zitronenschale, wenn erwünscht) schaumig rühren. Ei und Eidotter verquirlen und in kleinen Mengen unter die Butter mischen. Mehl und Topfen unterheben und alles zu einem Teig verkneten. Im Kühlschrank ca. 3-4 Stunden ruhen lassen, denn je kühler der Teig ist, desto besser kann man ihn nachher verarbeiten. Sollte die Zeit dafür aber nicht reichen, genügt laut katha notfalls auch eine halbe Stunde.

2. Marillen waschen, leicht öffnen (bitte nicht komplett halbieren) und entkernen; bei Bedarf den Kern durch ein Stück Würfelzucker ersetzen und die Marillen wieder zusammendrücken. Alternativ kann man die Früchte auch mit einem Kochlöffel entkernen, indem man mit dem Stielende den Kern von oben nach unten aus der Marille drückt. Den Zuckerwürfel muss man dann allerdings durch das Loch hineinfuzeln.

3. Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einer ca. 35-40 cm langen Rolle formen und 10-12 gleich dicke Scheiben abschneiden. Nun Scheibe für Scheibe mit der Handfläche flach drücken, eine Marille in die Mitte setzen, mit dem Teig umhüllen und darauf achten, dass die Naht gut verschlossen wird. Wenn der Teig zu klebrig ist, die Knödel einfach mit einem Hauch Mehl bestäuben und fertig formen.

4. Reichlich leicht gesalzenes Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Hitze deutlich reduzieren, Knödel vorsichtig einlegen und in leicht wallendem Wasser 15 Minuten garen, bis sie an der Wasseroberfläche schwimmen; ab und zu drehen. In der Zwischenzeit die Butter in einem Topf schmelzen und die Brösel darin bei niedriger Temperatur unter regelmäßigem Rühren goldbraun anrösten; dabei gut aufpassen, dass die Brösel nicht verbrennen. Zusätzlichen Kristallzucker – wie im Originalrezept vorgesehen – habe ich keinen hinzugefügt, für die Süße sorgt nachher nämlich noch der Staubzucker.

5. Fertige Marillenknödel aus dem Wasser heben und in den Bröseln wälzen. Mit Staubzucker bestreut servieren.

Übrigens: Die fertig geformten, ungekochten (!) Knödel lassen sich sehr gut einfrieren. Ich wickle sie dazu einzeln in ein kleines Stück Frischhaltefolie und lege sie in den Tiefkühler. Sind sie fertig durchgefroren, kommen sie je nach Menge und verfügbarem Platz gemeinsam oder portionsweise in Frischhaltesackerl. Bei der Zubereitung die Knödel einfach im tiefgefrorenen Zustand wie oben beschrieben ins Wasser geben und garen. Die Kochzeit verlängert sich – wenn überhaupt – nur minimal.

Inspired by Frau Ziii, katha und den Herren Plachutta und Wagner.


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